Panel Gesundheitsförderung

Das „Panel Gesundheitsförderung“ ist eine repräsentative Wiederholungsbefragung im Rahmen der Agenda Gesundheitsförderung, die erstmals im September 2023 durchgeführt wurde und mehrmals pro Jahr wiederholt wird. Befragt wird eine repräsentative Stichprobe der österreichischen Wohnbevölkerung ab 16 Jahren. 

Im Rahmen des "Panel Gesundheitsförderung"  wurden erstmals Daten zur psychosozialen Gesundheitskompetenz der österreichischen Wohnbevölkerung ab 16 Jahren erhoben. Weitere Datensammlungen zur Gesundheitskompetenz sind geplant. 

Erhebung zur psychosozialen Gesundheitskompetenz

Damit Menschen ihre psychische Gesundheit schützen und erhalten und im Bedarfsfall die bestehenden Angebote nutzen können, ist es wichtig, dass sie notwendige Informationen und Angebote finden, verstehen und einschätzen können. Dabei kommt der psychosozialen Gesundheitskompetenz eine tragende Rolle zu.

Psychosoziale Gesundheitskompetenz (PSGK) verweist auf das Ausmaß, in dem Menschen in der Lage sind, auf Informationen, Angebote und Ressourcen zuzugreifen und diese zu verstehen, zu bewerten und zu nutzen, um psychosoziales Wohlbefinden und Resilienz zu erhalten und zu fördern, psychosoziale Herausforderungen und Belastungen zu bewältigen und mit psychischen Problemen und Erkrankungen umzugehen. Sie entsteht im Zusammenspiel von persönlicher Motivation,  individueller Kompetenzen und der Informations- und Angebotsumwelt und wird durch die sozialen, organisationalen und kulturellen Kontexte geprägt, in denen Menschen aufwachsen, lernen, arbeiten und leben (Griebler et al. 2024).

Neues Messinstrument

Zur Messung der PSGK wurde im Rahmen des M‐POHL Health Literacy Survey 2024-2026 ein neues Erhebungsinstrument entwickelt, das in der zweiten Welle des „Panels Gesundheitsförderung“ erstmals getestet wurde.

  • 1.126 Personen ab 16 Jahren wurden repräsentativ für die österreichische Wohnbevölkerung online oder postalisch befragt.
  • Das PSGK‐Instrument umfasst in seiner derzeitigen Version 26 PSGK‐Aufgaben zu vier Themenbereichen: psychosoziales Wohlbefinden, psychosoziale Belastungen, psychische Probleme, psychische Erkrankungen.

Zentrale Ergebnisse

  • In allen vier Themenbereichen der psychosozialen Gesundheitskompetenz (PSGK) werden Aufgaben, die sich auf das Finden und Verstehen von Informationen beziehen, als einfacher bewertet, während Aufgaben, die das Beurteilen und Anwenden der gefundenen/erhaltenen Informationen betreffen, als schwieriger eingestuft werden (siehe Factsheet).
  • Über alle PSGK‐Themenbereiche hinweg haben vor allem Personen ab 60 Jahren und Personen ohne Matura oder einem höheren Bildungsabschluss größere Schwierigkeiten.

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