MiMi – Gesundheit und Gesundheitskompetenz mit Migranten/Migrantinnen für Migranten/Migrantinnen
Langtitel: MiMi – Gesundheit und Gesundheitskompetenz mit Migranten/Migrantinnen für Migranten/Migrantinnen, mit dem Schwerpunkt psychosoziale Gesundheit
Einrichtung: Volkshilfe Wien
Zuständiger Leiter: Ing. Otto Knapp, MSc
Maßnahmenkoordinatorin: Saira Pilakovic; saira.pilakovic@volkshilfe-wien.at
Laufzeit: 1. Jänner 2017 bis 31. Dezember 2017, abgeschlossen
Schwerpunkt: Gute Gesundheitsinformation (GGI)
Beschreibung
Menschen mit Migrationshintergrund weisen besonders häufig unzureichende Gesundheitskompetenz auf. Das Gesundheitsprojekt „MiMi – Mit MigrantInnen für MigrantInnen“ will den Zugang zum Gesundheitssystem von Menschen mit Migrationshintergrund fördern. Dazu werden Migrantinnen/Migranten zu Gesundheitslotsinnen/Gesundheitslotsen geschult, die im Anschluss andere Migrantinnen/Migranten in selbst organisierten Veranstaltungen muttersprachlich über gesundheitsrelevante Themen informieren. Denn oftmals fehlt die Fertigkeit, Gesundheitsinformationen zu finden, zu verstehen und darauf basierend bewusst Entscheidungen zu treffen.
Zielsetzung
Das übergeordnete Ziel ist es, Migrantinnen/Migranten
- mit Gesundheitsinformationen besser zu erreichen,
- sie zu befähigen, (mehr) Eigenverantwortung für ihre Gesundheit zu übernehmen und
- ganz allgemein den Zugang von Migrantinnen/Migranten zum Gesundheitssystem zu verbessern.
Folgende Ziele stehen daher im Fokus, um die Gesundheitskompetenz der Migrantinnen/Migranten zu erhöhen:
- Informationsdefizite betreffend des Gesundheitssystems und Gesundheitsthemen zu reduzieren
- Migrantinnen/Migranten als Expertinnen/Experten für die eigene Gesundheit und die ihrer Community durch bspw. Schulungen und Informationsveranstaltungen zu stärken
- Barrieren-Abbau im Zugang zu psychologischer und/oder psychiatrischer Unterstützung von Asylberechtigten und subsidiär Schutzberechtigten nach traumatischen Erfahrungen
- Sensibilisierung für Kindergesundheit und Nutzung der österreichischen (Vorsorge) Angebote, insbesondere des Mutter-Kind-Passes
- Sensibilisierung für Diabetes
- Informationen über den Gesundheitszustand der angesprochen Bevölkerungsgruppen zu erhalten
- Zudem sollen Informationen generiert werden, die Auskunft darüber geben, welche Bedürfnisse und weitere Bedarfe für Migrantinnen/Migranten hinsichtlich gesundheitlicher Information bestehen.
Zielgruppen
- Menschen mit Migrationshintergrund, Menschen im Setting Flüchtlingsbetreuungseinrichtungen.
Methodik
- Durchführung von Informationsveranstaltungen in Migrantinnen/Migranten-Communities
- Durchführung von Informationsveranstaltungen in Migrantinnen/Migranten-Communities
- Nach Bedarf und Fördermöglichkeit Entwicklung und Durchführung eines Vertiefungsmoduls zu Seelischer Gesundheit, um vermehrt Informationsveranstaltungen zu seelischer und psychischer Gesundheit für Asylberechtigte und subsidiär Schutzberechtigte durchzuführen.
- Durchführung einer Zusatzschulung für Gesundheitslotsinnen/Gesundheitslotsen zum Thema Kindergesundheit; Kindergesundheits-Infoveranstaltungen (ZG Erwachsene) mit Fokus insbesondere auf Mutter-Kind-Pass Untersuchungen, sowie Kindergesundheits-Workshops (ZG Kinder & Jugendliche)
- Durchführung einer Zusatzschulung für Gesundheitslotsinnen/Gesundheitslotsen zum Thema Diabetes; Diabetes-Infoveranstaltungen in den Communities
- Fragebögen/Evaluation
Beitrag zum Wirkungsziel 2
- Das Lotsenkonzept und die durchgeführten Info-Veranstaltungen ermöglichen sowohl den Lotsinnen/Lotsen selbst als auch den Teilnehmerinnen/Teilnehmern der Info-Veranstaltungen neben einem Wissenszuwachs eine kritische Auseinandersetzung mit dem eigenen Gesundheitsverhalten.
- Muttersprachliche Informationen zum Österreichischen Gesundheitssystem, den fachspezifischen Themen Kindergesundheit und Diabetes, sowie die Auflistung der entsprechenden Anlaufstellen in Wien, bieten der Zielgruppe einen niederschwelligen Zugang zu gesundheitsrelevanter Information.