Hintergrund und Zielsetzung
Zur Stärkung der Gesundheitskompetenz sind evidenzbasierte, einfache Gesundheitsinformationen nötig. Im deutschsprachigen Raum gibt es aber keine Leitlinie, welche auf der Basis von aktuellen Evidenzen und konsensbasiertem Wissen Empfehlungen für die Schwangerenvorsorge ausspricht. Das Österreichische Hebammengremium hat im Sommer 2016 eine solche in Auftrag gegeben. Eine Expertengruppe, bestehend aus Hebammen und wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen/Mitarbeitern von Cochrane Österreich hat dieses Projekt übernommen.
Methodik
Mittels einer systematischen Suche wurden bereits existierenden Leilinien in Datenbanken und mittels Handsuche identifiziert. Diese wurden von zwei Personen unabhängig gelesen. Vier Leitlinien haben sich als qualitativ hochwertig, aktuell und für Österreich relevant herauskristallisiert und bildeten die Basis für den weiteren Leitlinien-Entwicklungs-Prozess.
Die Empfehlungen dieser Leitlinie wurden zusammengefasst und übersetzt und werden nun einem interdisziplinären Leitlinienpanel zur Begutachtung und Abstimmung vorgelegt. Das Diskussions- und Abstimmungsverfahren wird mittels Online-Umfragen und persönlichen Meetings durchgeführt. Diese sollen Ende 2017 abgeschlossen sein. Im Anschluss werden die Empfehlungen entsprechend der Abstimmungsergebnisse zusammengefasst, und zur nochmaligen Durchsicht an das Leitlinienpanel geschickt.