Hintergrund und Zielsetzung
Es gibt klare Hinweise darauf, dass ein Screening nach häuslicher Gewalt als Routine in Krankenhäusern machbar und von den Patientinnen und Patienten gut akzeptiert ist. Um diese Maßnahmen umsetzen können, bedarf es als klarer Voraussetzung einer hohen Bereitschaft zur Sensibilität und einer entsprechenden Gesundheitskompetenz bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Deshalb wurden mit April 2019 an der Zentralen Notaufnahme sowie der Ambulanz der Allgemeinen Chirurgie des Landeskrankenhauses Innsbruck drei einfache Screeningfragen („Weiß jemand, dass Sie hier sind?“, „Darf jemand nicht wissen, dass Sie hier sind?“, „Gibt es in Ihrer Umgebung jemanden, der Ihnen Unbehagen oder Angst bereitet?“) in die Triage aufgenommen.
Methodik
Zur Beantwortung der Forschungsfrage nach den Beratungsbedürfnissen von Angehörigen von Schlaganfall-Patientinnen/Patienten wird ein möglichst partizipativer, multiperspektifischer Ansatz in einem qualitativen Forschungsdesign verfolgt.
Im Projekt kommen 3 unterschiedliche qualitative Erhebungsmethoden zum Einsatz:
- Gruppendiskussion (mit Angehörigen und Betroffenen aus Selbsthilfegruppen)
- Leitfadeninterview (mit Angehörigen von Patientinnen/Patienten mit Schlaganfall)
- und Experteninterview (mit Entlassungsmanager:innen und erfahrenen Pflegepersonen).
Aufbauend auf den Ergebnissen des Projektes kann ein Konzept entwickelt werden, welches eine derart gestaltete Beratung von Angehörigen von Schlaganfall-Patientinnen/Patienten ermöglicht, die die Gesundheitskompetenz derselben nachhaltig verbessert.