Hintergrund und Zielsetzung
Unzureichende Gesundheitskompetenz führt dazu, dass Gesundheitsdienstleistungen nicht wahrgenommen werden. Eine Möglichkeit, die Gesundheitskompetenz zu fördern, ist eine individuell gestaltete medizinische Aufklärung und Betreuung. Speziell Physiotherapeutinnen und ‐therapeuten können aufgrund ihres breitgefächerten Tätigkeitsfelds diese Aufgaben wahrnehmen. Das Erasmusprojekt HELPE zielt darauf ab, die Gesundheitskompetenz von Physiotherapiestudierenden an den am Projekt beteiligten Partnerhochschulen in Graz, Barcelona, Bochum, Jyväskylä und Utrecht zu entwickeln. Mit der Implementierung von Gesundheitskompetenz‐Inhalten in die Lehre wird die persönliche Gesundheitskompetenz von Physiotherapielehrenden/‐studierenden und letztendlich auch jene der Klientinnen und Klienten gestärkt.
Methodik
Im Rahmen des Forschungsvorhabens werden unterschiedliche Projekte durchgeführt, deren Erkenntnisse und Produkte in den Lehrplan der teilnehmenden Partnerhochschulen einfließen werden. In 4 Arbeitspaketen werden die Rahmenbedingungen erarbeitet, darauf aufbauend Kurse zur Gesundheitskompetenz entwickelt, Lehrvideos und ein Handbuch erstellt. Das Projekt bietet somit sowohl Physiotherapielehrenden und Physiotherapiestudierenden als auch in der Praxis tätigen Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten neben einem Zugewinn an Kompetenz auch Möglichkeiten zum transnationalen Austausch und zur internationalen Zusammenarbeit.
Highlights
- Erste Projektergebnisse sind unter helpe.eu.com abrufbar.
- Die Gesundheitskompetenz von 100 Physiotherapie- Studierenden wurde mit dem entwickelten Fragebogen erhoben.
- Eine öffentliche Projektabschlussveranstaltung findet am 29.06.2023 im Audimax der FH JOANNEUM Graz statt.
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Ergebnisbericht
Das Erasmusprojekt HELPE zielte darauf ab, die Gesundheitskompetenz von Physiotherapiestudierenden an den am Projekt beteiligten Partnerhochschulen in Graz, Barcelona, Bochum, Jyväskylä und Utrecht zu verbessern. Die Ergebnisse beziehen sich auf die Entwicklung von Gesundheitskompetenz- und Kommunikationsfähigkeiten der Studierenden, auf verbesserte Fachkompetenzen des akademischen Personals, auf eine verbesserte Qualität der Ausbildung an den Partneruniversitäten und auf ein erhöhtes Bewusstsein für Gesundheitskompetenz in den Zielgruppen.
Im ersten Projektabschnitt wurde ein Bezugsrahmen für die Entwicklung von Lehrmaterialen erstellt. Dieser Rahmen umfasst aktuelle Entwicklungen zum Thema Gesundheitskompetenz und digitale Gesundheitskompetenz, Bewertungsinstrumente für die Gesundheitskompetenz von Physiotherapiestudierenden, Gesundheitskompetenz im Bereich der Ausbildung von Gesundheitsberufen und Didaktik.
Im zweiten Projektabschnitt wurden Kurse und Lehrmaterialien entwickelt. Diese beinhalten Vorlesungen zum Thema Gesundheitskompetenz und digitale Gesundheitskompetenz, Training der Kommunikationsfähigkeiten, Training der Fertigkeiten in der Zusammenarbeit in der interprofessionellen Rehabilitation und projektbasiertes Lernen. Zusätzlich wurden Videomaterialien (Lehrvideos, Werkzeuge zur Selbstreflexion und Analysemethoden) für die praktische Ausbildung in realen klinischen Umgebungen mit Patient:innen erstellt.
Während des Projekts fand ein Wissensaustausch mit unterschiedlichen Stakeholdern statt (z.B. Physiotherapiestudierende, Praktikumsanleiter:innen, Vertreter örtlicher Gesundheitsdienstleister, Mitglieder von NGOs). Die Ergebnisse aus Gruppendiskussionen, Interviews und Feedback aus Präsentationen flossen in die Entwicklung der Lehrmaterialien mit ein.
Informationen zum Projekt und die Ergebnisse finden Sie unter: https://helpe.eu.com/
