Viele Gesundheits-Webseiten enthalten irreführende Angaben. Sie von verlässlichen Gesundheitsinformationen zu unterscheiden, fällt einer Befragung zufolge rund der Hälfte der Österreicherinnen und Österreicher schwer. Das Forschungsprojekt „Infos ohne Nebenwirkung“ an der Universität für Weiterbildung Krems entwickelte eine Checkliste mit sieben wissenschaftlich geprüften Merkmalen verlässlicher Gesundheitsinformationen. Mit der Checkliste soll die kritische Gesundheitskompetenz der Bevölkerung gestärkt werden. Sie ist auch die erste ihrer Art, die auch wissenschaftlich getestet wurde.
Faktencheck zu Informationen im Netz
Die finale Checkliste umfasst sieben Merkmale:
- Die Gesundheitsinformation ist frei von Werbung
- Sie informieren ausgewogen, das heißt sie beschreiben z.B. Vor- und Nachteile, mehrere Möglichkeiten zur Behandlung
- Fachbegriffe werden sparsam verwendet und ihre Bedeutung erklärt
- Die Infos stammen von einer unabhängigen Einrichtung
- Detaillierte Quellen werden angegeben (Literaturliste, Links zu Studien)
- Die Gesundheitsinfo gibt an wie gut oder schlecht sie wissenschaftlich abgesichert ist
- Es ist ersichtlich, wann die Information erstellt oder aktualisiert wurde
In einem Erklärvideo werden die sieben Checklisten anhand von Beispielen genauer erklärt.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenErste wissenschaftlich geprüfte Checkliste für Lainnen und Laien
Anhand von 100 ausgewählten Online-Gesundheitsinhalten wurde die Checkliste überprüft und getestet, ob anhand der sieben Merkmale Informationen auf Webseiten als zuverlässig eingeschätzt werden können. Lassen sich alle oder fast alle Checklistenpunkte mit „Ja“ beantworten, ist die Gesundheitsinformation mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit verlässlich.