GET – Gesunde Entscheidungen treffen!
Einrichtung: Styria vitalis
Zuständige Leiterin: Mag.a Karin Reis-Klingspiegl, Geschäftsführung
Maßnahmenkoordinatorin: Mag.a Dr.in Inge Zelinka-Roitner, inge.zelinka-roitner@styriavitalis.at
Einrichtung: Österreichische Gesundheitskasse
Zuständiger Leiter: Generaldirektor Mag. Bernhard Wurzer
Maßnahmenkoordinatorin: Bettina Stadlmayr, MSc; bettina.stadlmayr@oegk.at
Laufzeit: ab 1. Mai 2019, laufend
Schwerpunkt: Gute Gesundheitsinformation (GGI)
Wirkungsbereich: Oberösterreich und Steiermark
Beschreibung
Die für Gesundheitskompetenz entscheidende Fähigkeit, gesunde Entscheidungen treffen zu können, wird bei Kindern und Jugendlichen maßgeblich durch die soziale Umgebung, und so auch durch die Schule, beeinflusst. Diese Fähigkeit ist sehr eng mit Sprachverständnis, Lesekompetenz und der Kompetenz, kritisch zu hinterfragen, verbunden. Basierend auf 7 Themen (siehe Zielsetzung, 2.) in der Volksschule und 10 Themen für die Sekundarstufe soll Gesundheitskompetenz begleitet durch Stryria vitalis und der ÖGK im Projekt ab der ersten Schulstufe vermittelt werden. Mit Hilfe einer von Styria vitalis in Zusammenarbeit mit Pädagoginnen/Pädagogen erstellten Materialbox mit konkreten Stundenbildern, Bildmaterial, Literatur und Best Practice-Beispielen wird Gesundheitskompetenz praxisnah weitergeben. Eltern und Pädagoginnen/Pädagogen sollen dafür sensibilisiert werden, was Gesundheitskompetenz bei Kindern bedeutet und wie sie diese stärken können. Auf Organisationsebene soll der Leitfaden „Schulen für Gesundheitskompetenz“ zum Einsatz kommen. Die erwartete Erhöhung der GK wird mittels Testinstrument (IfGP) nach 3 Jahren gemessen.
Zielsetzung
Strategische Ziele
Erhöhung der kindlichen Gesundheitskompetenz von der 1. bis zur 12. Schulstufe.
Subziele:
- Sprach- und Lesekompetenz in Bezug auf Gesundheitsinformation erhöhen
- Kritisches Denken und Hinterfragen in Bezug auf Gesundheitsinformation fördern
- Gesundheitsrelevantes Verhalten fördern
- Wissen über Gesundheitssystem und relevante Anlaufstellen aufbauen.
Operationalisierte Ziele
Sensibilisierung von Eltern und Pädagoginnen/Pädagogen für die Bedeutung von Gesundheitskompetenz.
Subziele:
- Zusammenhang von Gesundheitskompetenz, Gesundheitsverhalten und Wohlbefinden verstehen
- Information und Materialien zu sieben relevanten Themen (Bewegung, Ernährung, Psychosoziale Gesundheit, Medien, Prävention/ Versorgung, Klima und Zahngesundheit) für Volksschulen und 10 Themen für die Sekundarstufe (Bewegung, Ernährung, Gewalt, Gesundheit und Krankheit, Klima und Nachhaltigkeit, Psychosoziale Gesundheit, Rausch und Risiko, Suchtmittel, Liebe und Sexualität und Medien) vermitteln
- Eltern, PädagogInnen in ihrer Rolle als Ermöglicher kindlicher Gesundheitskompetenz stärken.
- Im Setting Familie: Mütter, Väter, Kinder und Jugendliche;
- Im Setting Schule und in anderen Bildungseinrichtungen: Schüler:innen, Lehrer:innen, Direktorinnen/Direktoren, Eltern, Entscheidungsträger:innen im Setting Schule, nicht unterrichtendes Personal im Setting Schule
- Einschulen der Schulteams in Arbeit mit Leitfaden, Materialbox und Konzept der Gesundheitskompetenz
- Einschulen der Eltern für die Umsetzung der Projektinhalte
- Prozessbegleitung durch telefonische Reflexionstermine und solche vor Ort
- Partizipative Erstellung von Entwicklungsplänen zur Gesundheitskompetenz am Schulstandort mit laufender Adaption der Feinziele und Integration in das QMS
- Zusammenfassen aller Ergebnisse und Lessons learned im Abschlussbericht zum Transfer an weitere Stakeholder
- Umsetzen begleitender regionaler PädagogInnenfortbildung zu den fünf inhaltlichen Themen
- Transfer der Schulungsinhalte, Erkenntnisse und Ergebnisse durch Präsentationen bei Tagungen, Integration in feel-ok.at etc.
Zielgruppen
Im Setting Familie: Mütter, Väter, Kinder und Jugendliche;
Im Setting Schule und in anderen Bildungseinrichtungen: Schüler/-innen, Lehrer/-innen, Direktor/-innen, Eltern, Entscheidungsträger/-innen im Setting Schule, nicht unterrichtendes Personal im Setting Schule
Methodik
- Einschulen der Schulteams in Arbeit mit Leitfaden, Materialbox und Konzept der Gesundheitskompetenz
- Einschulen der Eltern für die Umsetzung der Projektinhalte
- Prozessbegleitung durch telefonische Reflexionstermine und solche vor Ort
- Partizipative Erstellung von SQA-Plänen zur Gesundheitskompetenz am Schulstandort mit laufender Adaption der Feinziele
- Zusammenfassen aller Ergebnisse und Lessons learned im Abschlussbericht zum Transfer an weitere Stakeholder
- Umsetzen begleitender regionaler PädagogInnenfortbildung zu den 5 inhaltlichen Themen
- Transfer der Schulungsinhalte, Erkenntnisse und Ergebnisse durch Präsentationen bei Tagungen, Integration in feel-ok.at etc.
Beitrag zum Wirkungsziel 1
Kinder, die in ihrem Schulalltag zu Gesundheitsthemen reflektieren und kritisch hinterfragen können (z.B. mit Hilfe der Philosophie-Kärtchen) haben einen reflektierteren und informierteren Umgang mit Krankheit, bei Arztbesuchen, mit dem Gesundheitssystem. Dies wirkt auch präventiv in Bezug auf Suchtverhalten und andere riskanten Verhaltensweisen. Durch die geplanten Maßnahmen im Bereich Versorgung (Kontakt zu lokalen Ärzten, Rotes Kreuz etc.) werden soziale und kommunale Netzwerke gestärkt und Anlaufstellen bekannt gemacht. Durch die Erprobung der Maßnahmen in allen vier Schulstufen lernen Kinder praktisch, wie man sich gesundheitsförderlich verhalten kann.
In der Sekundarstufe besteht jedes Thema aus mehreren Modulen. Jedes Modul entspricht einem Stundenbild. Dies ist natürlich nur eine Anregung zur Unterrichtsgestaltung, die über mehrere Einheiten inklusive Hausübungen verfolgt werden kann. Die Stundenbilder stellen keine “Rezepte” dar, sondern schaffen eine Basis, um kritisches Hinterfragen und eigenständiges Denken zu fördern.
Alle Module sind mit www.feel-ok.at verknüpft. Hier finden sowohl Schülerinnen und Schüler als auch Pädagoginnen und Pädagogen das notwendige Wissen zur Bearbeitung der Fragestellungen und Fallbeispiele.
Beitrag zum Wirkungsziel 2
Kinder sind unabhängig von ihrer sozialen Herkunft in ihrer Gesundheitskompetenz gestärkt, wenn sie:
- ihre Bedürfnisse (körperliche, psychosoziale) wahrnehmen, benennen können,
- Wissen über gesundheitsrelevantes Verhalten haben, für sie relevante Fragen dazu stellen können und eigene (Wert-)Haltungen dazu entwickeln,
- Wissen haben, wo und wie man in Gesundheitsfragen Unterstützung bekommt und Hilfe holen kann,
- gute Entscheidungen für ihre Gesundheit treffen und umsetzen können