Hintergrund und Zielsetzung
Laut einer Studie vom Institut für Gesundheitsförderung und Prävention von 2018/19 weisen Lehrlinge im Vergleich zu gleichaltrigen Schüler:innen ein insgesamt wenig gesundheitsförderliches Gesundheitsverhalten auf.
Außerdem auffällig ist, dass weibliche Lehrlinge ihren Gesundheitszustand schlechter als gleichaltrige Schüler:innen einschätzen. Das Projekt findet in Kooperation mit WienWork statt, einer Ausbildungsstätte für Lehrlinge mit Handicap/Einschränkungen. WienWork setzt im Bereich der inklusiven Lehrausbildung bereits einige Unterstützungsangebote wie Arbeitsassistenz, Coaching oder Motivationsprojekte ein. Die Themen Gesundheit und Gesundheitskompetenz sind allerdings noch nicht im Angebot der Unterstützungsmaß-nahmen enthalten. Ziel ist die Förderung der Gesundheitskompetenz von einer vulnerablen Gruppe und die Einbettung von Gesundheitsworkshops in die Ausbildung der Lehrlinge von WienWork. Durch die Maßnahme sollen 100 Lehrlinge erreicht werden.
Methodik
Um die für die Auszubildenden, relevanten Gesundheitsthemen zu ermitteln, wurden zu Beginn drei Fokusgruppen mit den Ausbildern, sowie mit männlichen und weiblichen Lehrlingen durchgeführt. Nach Analyse der genannten und besprochenen Inhalte wurden 9 Themenblöcke fixiert. Zu jedem Block wurden angemessene Trainer:innen gesucht, welche einen interaktiven Workshop anbieten sollen. Um die Interaktivität und die spezielle Betreuung der Lehrlinge zu erhalten, wurde die maximale Gruppengröße auf 10 Personen gesetzt. In den Workshops wird den Lehrlingen ein theoretischer Hintergrund, sowie praktische Anwendungsmöglichkeiten der Inhalte nähergebracht. Um auf die speziellen Bedürfnisse der Lehrlinge einzugehen, wurde den Trainer:innen kommuniziert, einfache Sprache zu verwenden. Zusätzlich werden Gebärdendolmetscherinnen organisiert, um auch Lehrlingen mit Gehörbehinderungen die Teilnahme an den Workshops zu erlauben.
