Österreichischer Gesundheitskompetenz-Preis 2024

Auch 2024 hat die ÖPGK den Österreichischen Gesundheitskompetenz-Preis ausgeschrieben, mit dem Ziel die vielen Akteurinnen und Akteure zu würdigen, die tatkräftig zur Förderung der Gesundheitskompetenz beitragen.

Kategorie Praxis

Folgende Beiträge waren in der engeren Auswahl für den Gesundheitskompetenz-Preis in der Kategorie Praxis.

Shortlist

Prämiert wurde folgendes Projekt: 

PROGES Logo

PROGES, Österreich

Begründung der Jury: Das Projekt zeichnet sich vor allem dadurch aus, als dass der Fokus auf eine sehr vulnerable Zielgruppe, die Lehrlinge im Setting überbetriebliche Lehrausbildung (ÜBA), gelegt wird. Lehrlinge haben öfter gesundheitliche Probleme und gleichzeitig ein schlechteres Gesundheitsverhalten als gleichaltrige Schüler:innen.

Die Bearbeitung von jugendrelevanten Gesundheitsthemen in Form von Workshop-Reihen trägt zur Stärkung der individuellen Gesundheitskompetenz bei. Besonders positiv wurde die partizipative Gestaltung der Workshops gemeinsam mit den Lehrlingen bewertet.

Es wird aber nicht nur die individuelle Gesundheitskompetenz gestärkt, das Projekt setzt mit dem Train-the -trainer Ansatz auch im arbeitsmarktbezogenen Setting an. Durch Weiterbildung der Trainer:innen und die geplante Erweiterung auf weitere Settings im Bereich der Lehre wird eine nachhaltige Wirkung geleistet. Das Projekt leistet einen wichtigen Beitrag zur Erhöhung der gesundheitlichen Chancengerechtigkeit.

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Jürgen Pelikan Forschungspreis

Mit seinem unermüdlichen Engagement und großem Wissen hat Jürgen Pelikan in Österreich, Europa und weltweit wichtige Impulse im Bereich der Gesundheitskompetenz gesetzt. Viele Entwicklungen wurden erst durch seine Arbeiten und Anstöße möglich. Zur Erinnerung und Wertschätzung unseres langjährigen Kollegen und Freundes Jürgen Pelikan ist der Forschungspreis Gesundheitskompetenz seit 2023 ihm gewidmet.

Unter den zahlreichen Einreichungen für den Jürgen Pelikan Forschungspreis wurden zwei Projekte als ex aequo Gewinner gekürt.

UWK Logo bearb

Universität für Weiterbildung Krems

Begründung der Jury: Infos ohne Nebenwirkungen” zeichnet sich durch die hohe Praxisrelevanz aus. Im Fokus steht die Erstellung und Validierung einer laiengerechten Checkliste zur Bewertung der Vertrauenswürdigkeit von Gesundheitsinformationen. Im Projekt wurde sehr systematisch und methodisch hochwertig vorgegangen: Systematische Literaturrecherche, kognitive Interviews, statistische Validierung zählen zu den methodischen Stärken. Gleichzeitig wurde auf hohe Praxistauglichkeit geachtet, was durch die im Projekt integrierten Praxistests ersichtlich ist. Als Ergebnis liegt eine kurze und prägnante Checkliste vor. 

Logo Uni Graz Schriftzug 4c DE

Dr. Dominik Pendl (Universität Graz)

Begründung der Jury: Bei der wissenschaftlichen Nachwuchsarbeit von Dominik Pendl handelt es sich um eine methodisch hochwertige Weiterentwicklung der Erfassung von Gesundheitskompetenz bei Schüler*innen.

Hervorzuheben ist die systematische Zusammenstellung vorhandener Instrumente. Diese wird mit eigenen Analysen kombiniert und kritisch reflektiert. Die Dissertation berücksichtigt dabei die Selbsteinschätzungs- und Performance-based Instrumente und Einflussfaktoren auf die Gesundheitskompetenz im Kindes- und Jugendalter. Er trägt damit den aktuellen Stand zu einer vergleichsweise wenig beachteten Zielgruppe im Kindes- und Jugendalter zusammen und bringt die Diskussion dazu wesentlich voran.

Insbesondere erfolgt eine Erweiterung dahingehend, dass der Blick “nicht nur [auf] kritische Bewertung von Informationen ausgerichtet sein [sollte], sondern Schüler*innen auch bei der Entwicklung von Fähigkeiten zur Recherche und zum Erkennen von evidenzbasierten und qualitativ hochwertigen Gesundheitsinformationen im Internet” unterstützt werden müssen.

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Kategorie Medien

Folgende Beiträge waren in der engeren Auswahl für den Gesundheitskompetenz-Preis in der Kategorie Medien .

Franziska Mayr-Keber (Langbein & Partner Media GmbH, 3sat)

Nicole Kornherr, Victoria Paar (crazy turn – Verein zur Entstigmatisierung psychischer Erkrankungen, Podcast)

Iris Haschek (Inspiris Haschek Film GmbH, mental health radio)

Prämiert wurde folgender  publizierter Beitrag:

Andrea Eder: TV-Beitrag für die ORF2 Sendung „kreuz+quer“, produziert von Posch TV Filmproduktion

Begründung der Jury: Der Film „Pflegende Kinder“ von Andrea Eder wirft Licht auf eine oft übersehene Gruppe und verleiht pflegenden minderjährigen Angehörigen eine Stimme. Der Beitrag überzeugt sowohl auf fachlicher als auch auf emotionaler Ebene und nähert sich dem Thema mit Bedacht, Empathie und journalistischer Sorgfalt. Hervorzuheben ist die Vielfalt an vorhandenen Perspektiven (Guter Mix aus Betroffenen und Experten) sowie der präventive, lösungsorien-tierte Stil der Berichterstattung. Die Authentizität und Offenheit der teils sehr jungen Menschen im Interview zeugt von einer respektvollen und feinfühligen Interviewführung und ausgezeichnetem journalistischem Handwerk. Der Redakteurin und ihrem Team ist damit ein horizonterweiternder Film mit gesellschaftlichem Mehrwert gelungen, welcher Wissen zur Situation pflegender Kinder vermittelt und die Kriterien der Gesundheitskompetenz vollständig erfüllt.

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Fotogalerie©Günther Freund

Donnerstag
24
Oktober
2024
AdobeStock 444659751 rot web
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