Gesundheitskompetenz durch zwischenmenschliche Beziehung und Digitalisierung – Synergien und Spannungsfelder
Die digitale Transformation und das rasante Anwachsen von künstlicher Intelligenz bedeuten einerseits einen Zuwachs an digitalen Gesundheitsinformationen, andererseits führen sie zu weitreichenden Veränderungen im Gesundheitssystem. Durch diese Entwicklungen steigen die Möglichkeiten zur Schaffung relevanter Gesundheitskompetenzangebote im Bereich der Gesundheitsförderung, Prävention und Versorgung.
Den Chancen stehen aber auch Herausforderungen gegenüber. Denn nicht allen Menschen stehen die technischen Möglichkeiten offen und nicht alle stehen ihnen positiv gegenüber. Zudem ersetzt digitaler Austausch nicht vollständig die persönliche Kommunikation der Patientinnen und Patienten mit Gesundheitsprofessionist:innen. Insbesondere im Angesicht einer (ernsten) Erkrankung wird die grundlegende Angewiesenheit auf andere und die Abhängigkeit von gelungenen Beziehungen zu Gesundheitsprofessionist:innen deutlich, um selbstbestimmte Entscheidungen auf der Basis von relevanten Gesundheitsinformationen treffen zu können und befähigt zu werden, diese auch umzusetzen. Dies aber erfordert gerade vor dem Hintergrund der Digitalisierung ein besonderes Augenmerk auf den Wirkfaktor Beziehung bzw. den Wirkfaktor Mensch in unserem Gesundheitssystem. Diesen Spannungsfeldern und dem damit verbundenen Fragen widmete sich die 9. ÖPGK-Konferenz.
Plenum 1: Gesundheitskompetenz im Spannungsfeld von Digitalisierung und Patientenzentrierung
Am Vormittag wurde das Plenum von Michaela Topolnik (EIT) mit ihrem Vortrag "Digital und komponent: Patient:innen zwischen Algorithmen und konventioneller Medizin" eröffnet.
Der darauffolgende Vortrag von Christian Fazekas (Medizinische Universität Graz) beschäftigte sich mit dem Thema "Menschliche Nähe im digitalen Zeitalter: Der Wirkfaktor Beziehung als Schlüssel zur Gesundheitskompetenz".
Die Podiumsdiskussion wurde eingeleitet mit einem Impuls-Vortrag zur Österreichischen E-Health Strategie von Anja Laschkolnig (Gesundheit Österreich GmbH). Dabei diskutierten Thomas Hartmann (Österreichische Gesundheitskasse), Gernot Greger (Ludwig Boltzmann Institute for Digital Health and Patient Safety), Michaela Wlattnig (Arbeitsgemeinschaft der PatientInnen- und Pflegeanwaltschaft) mit den den Plenarteilnehmer:innen.
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Mehr InformationenPlenum 2: Der Digitalisierung begegnen & Digitaler Humanismus
Im Kontext der Frage, wie Patient:innen und Gesundheitsdienstleister der digitalen Transformation begegnen wurden folgende Projekte vorgestellt:
- LAIE – Ein Projekt zum automatisierten laienverständlichen Entlassbriefs
Melanie Kuhrn, Gesundheit Österreich GmbH - digital, gesund altern
Doris Maurer, Waldviertler Kernland - Digitalisierung im Case Management
Andrea Wesenauer, ÖGK
Den Abschluss der Konferenz machte Hans-Walter Ruckenbauer (Institut für Philosophie, Universität Graz) mit seinem Vortrag "Heile Datenwelt? Dr. KI und der Faktor Mensch".
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Mehr InformationenThemenforen
Die Themenforen gaben einen Einblick in die vielfältigen Aktivitäten zum Thema Digitalisierung im Umfeld der Gesundheitskompetenz. Die Präsentationen, die uns zur Verfügung gestellt wurden, finden Sie – gegliedert nach den Themenforen – hier. die Abstracts der Beiträge, sowiedie Kondaktdaten finden Sie im Tagungsband.
Ergebnisse der interdisziplinären, online Fortbildung Einführung in Telehealth
Lukas Maul
FH Campus Wien
Künstliche Intelligenz zur Vereinfachung radiologischer Befunde
Gernot Reishofer
Medizinische Universität Graz
Professionelle Gesundheitskompetenz - Ergebnisse der HLS-PROF-AT-Studie 2023
Denise Schütze
Gesundheit Österreich GmbH
Patientenzentrierte Kommunikation für Gesundheitsberufe in der Primärversorgung
John Schlömer
Gesundheit Österreich GmbH
Gesundheitskompetenz-Stärkung in der Apotheke
Elena Alder
Careum Zentrum für Gesundheitskompetenz
digi.GeKo – digitale Gesundheitskompetenz in der Rehabilitation der PV fördern
Christina Jug
Pensionsversicherungsanstalt
Gesundheitskompetenz aus Sicht von Kindern und Jugendlichen
Ursula Griebler
Universität für Weiterbildung Krems
Du bist oK – Initiativen zur Förderung der Digitalen Gesundheitskompetenz
Daniela Kern-Stoiber
bOJA-bundesweites Netzwerk Offene Jugendarbeit
Gesundheitskompetenz von Schüler*innen mit dem Förderschwerpunkt Lernen
Saskia Sendatzki
Hochschule Fulda
Digitale Medienkompetenz im Setting Schule
Christina Breil
Institut für Gesundheitsförderung und Prävention
mental health days
Golli Marboe
Verein zur Förderung eines selbstbestimmten Umgangs mit Medien
Gute mehrsprachige Gesundheitsinformation partizipativ gestalten
Lydia Fenz
Gesundheit Österreich GmbH
Online-Selbstmanagement-Kurse für Menschen mit chronischen Erkrankungen
Gabriele Seidel
Medizinische Hochschule Hannover
Eine Toolbox zur Erstellung von personalisierten Gesundheitsinformationen
Cornelia Krenn
Universität Graz; Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt
Das Projekt FIVE befähigt Jugendliche zu einem bewussten Umgang mit Social Media
Elisabeth Höld
Fachhochschule St. Pölten
Häufige Fragen von Patient:innen in allgemeinmedizinischen Praxen
Lorenz Perschler
Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften
Verstärken Smartphone-Apps zur Gesundheitsförderung soziale Ungleichheiten?
Theresa J.S. Koch
Universität Wien
Organisationale Gesundheitskompetenz und Qualitätsmanagement im Gesundheitswesen
Katharina Rathmann
Hochschule Fulda
Organisationale Gesundheitskompetenz mit digitaler ABC-Initiative stärken?
Lisa Schlee
Gesundheit Österreich GmbH
Betriebe gesund informiert: Ergebnisse aus Projektumsetzung und Evaluation
Kathrin Hofer-Fischanger
FH JOANNEUM
Stärkung der organisationalen Gesundheitskompetenz in Gesundheitseinrichtungen
Emese László
Hochschule Fulda, Public Health Zentrum Fulda, AOK PLUS
Psychosoziale Gesundheitskompetenz in Österreich: Erste Ergebnisse
Robert Griebler
Gesundheit Österreich GmbH
Krisenstark - innovative Schulung zum Thema Krisen bei Jugendlichen
Dorothea Ruggenthaler
PSZ
DiGes-Digitale Informationsplattform zur psychischen Gesundheit von Jugendlichen
Carina Hauser
FH Campus Wien
MINDBASE- E-mental health Angebote der Sucht- und Drogenkoordination Wien
Meike Huefnagels
Sucht- und Drogenkoordination Wien
Unsere neuen Mitglieder
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Mehr InformationenRückschau Gesundheitskompetenz-Preis 2024
Fortbildungspunkte
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Foto: Thomas Reimer – stock.adobe.com
Günther Freund – Konferenz-Bilder