Kurzbeschreibung
Das GES.UND Büro ist Teil eines umfassenderen Projekts von PROGES in Kooperation mit der regionalen Primärversorgungseinrichtung (PVE), welches gemeinwohlorientierte Gesundheitsförderung und Social Prescribing kombiniert. Das GES.UND Büro bietet eine Struktur, die außerhalb der medizinischen Versorgung liegt und in enger Abstimmung mit der PVE seit 2019 maßgeblich daran arbeitet, soziale und nachbarschaftliche Potenziale zu nutzen, um die Gesundheitskompetenz zu erhöhen und die Gesundheit der Bevölkerung in Haslach an der Mühl (Oberösterreich) und den umliegenden Gemeinden zu fördern. Im Sinne des Community-oriented‐Primary‐Care‐Ansatzes organisiert das GES.UND Büro regelmäßige Veranstaltungen unterschiedlichen Formats, welche die Bevölkerung zur Partizipation und zur Arbeit an Gesundheitsthemen auf Augenhöhe einladen. Das GES.UND Büro bildet den Netzwerkknoten mit Koordinations‐ und Moderationsfunktion zwischen den verschiedenen Akteurinnen und Akteuren. Die verbesserte Gesundheitskompetenz der Bevölkerung wird durch die Initiativen und Maßnahmen zurück in die PVE gespiegelt – so wird auch das „System PVE“ gesundheitskompetenter.
Faktenbox
- Verfügbarkeit: Informationsvideo von PROGES
- Kosten: Mit etwa 65.000 Euro pro Jahr kann ein Einzugsgebiet von ca. 4.500 Bewohnerinnen und Bewohnern abgedeckt werden (vorrangig Personalkosten für Teilzeitkräfte sowie Kosten für Raum und Aktivitäten). Diese Kosten können je nach individueller Lage stark abweichen (geografische Situation; mehrere Gemeinden oder nur eine Gemeinde; Gesundheitsversorgung durch PVE oder durch Einzelpraxen; bestehende Netzwerke; verfügbare Räume usw.)
- Eigenleistungen: Personal; Bereitstellung von Raum (idealerweise durch die Gemeinde)
- Dauer: Aufbau: drei Jahre, danach laufend (nicht als Kurzprojekt empfohlen; Strukturaufbau nur langfristig sinnvoll und rentabel)
Weiterführende Infos:
- Projektwebsite
- Rojatz, Daniela (2022): Externe Evaluation „Kommunale Gesundheitsförderung und gemeinwohlorientierte Primärversorgung in Haslach an der Mühl“
Empfohlene Kombinationen mit anderen Beispielen guter Praxis:
- Aktivierende Befragung: Menschen aktivieren, für ihre Bedürfnisse einzutreten
- Partizipative Workshops: Maßnahme und Angebote durch Partizipation gesundheitskompetenter gestalten