Wie gesundheitskompetent ist ein Krankenhaus als Organisation? Um diese Frage zu beantworten, können sogenannte Selbsteinschätzungsinstrumente wertvolle Einblicke liefern. Sie helfen dabei, das eigene Niveau an organisatorischer Gesundheitskompetenz sichtbar zu machen – und zeigen auf, wo Verbesserungen möglich sind. So unterstützen sie gezielt Maßnahmen zur Förderung gesundheitlicher Chancengleichheit und zur Verbesserung von Patientenerfahrungen und -ergebnissen.
Internationale Erprobung des Instruments OHL-Hos
Im Rahmen einer explorativen Studie wurde das internationale Selbsteinschätzungsinstrument OHL-Hos (Organisational Health Literacy – Hospitals) in sieben Krankenhäusern aus sechs europäischen Ländern – darunter Österreich, Deutschland, Tschechien, Norwegen, Serbien und Italien – getestet.
Das Instrument basiert auf einem theoretischen Modell mit 8 Standards, 21 Substandards und 141 Indikatoren und bietet damit einen umfassenden Blick auf Strukturen und Prozesse, die Gesundheitskompetenz in Krankenhäusern fördern oder behindern können.
Die Bewertung erfolgte in zwei Schritten: Zunächst nahmen interdisziplinäre Teams eine individuelle Einschätzung vor, anschließend wurden die Ergebnisse im Team gemeinsam reflektiert und dokumentiert.