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Gesundheitskompetente Offene Jugendarbeit im kommunalen Setting

Einrichtung(en)

bOJA – Bundesweites Netzwerk Offene Jugendarbeit
  • Zuständige Leiterin & Maßnahmenkoordinatorin: Mag.a Daniela Kern-Stoiber, MSc daniela.kern@boja.at

Laufzeit

1. November 2017 bis laufend

Schwerpunkt(e)

Wirkungsbereich

Hintergrund und Zielsetzung

Ziel ist es, dass sich Einrichtungen der Offenen Jugendarbeit in Österreich systematisch mit ihrer organisationalen Gesundheitskompetenz auseinandersetzen und sich dem Konzept der „Gesundheitskompetenten Offenen Jugendarbeit“ (Anerkennungsverfahren zur Gesundheitskompetenten Offenen Jugendarbeit) verpflichten. Dies geschieht in enger Kooperation mit der jeweiligen Kommune, die als wichtiger Partner fungiert. Es findet ein Capacity Building zu Gesundheitskompetenz im Handlungsfeld der Offenen Jugendarbeit statt, das durch Aktivitäten der Vernetzung (Netzwerk Gesundheitskompetente Jugendarbeit) und des Transfers von Wissen und Know-how (Website, Newsletter) verstärkt wird. Offene Jugendarbeit kann damit einen wesentlichen Beitrag zur Erhöhung der Gesundheitskompetenz ihrer jugendlichen Nutzerinnen/Nutzer in der jeweiligen Kommune beitragen.

Offene Jugendarbeit in Österreich (Jugendzentren, mobile Offene Jugendarbeit, Jugend-Streetwork) beschäftigte sich in den letzten Jahren vertiefend mit dem Thema Gesundheitskompetenz in ihren Einrichtungen. Vertreterinnen/Vertreter des Handlungsfelds entwickelten auf der Grundlage des Wiener Konzepts für organisationale Gesundheitskompetenz (Pelikan & Dietscher, 2015) Standards für Gesundheitskompetente Offene Jugendarbeit.

Zeitgleich wurde auch ein bundesweites Netzwerk „Gesundheitskompetente Jugendarbeit“ gegründet. Das große Interesse an den Projektergebnissen vonseiten der Offenen Jugendarbeit aber auch der Systempartner:innen aus angrenzenden Bereichen zeigt den Bedarf an einer strukturelleren Implementierung der Standards im Handlungsfeld auf. Zudem wurde in der Entwicklung der Standards sichtbar, dass das kommunale Setting, sei es im städtischen Bereich oder in ländlicheren Gemeinden, von großer Bedeutung ist, wenn es um die Förderung von Gesundheitskompetenz bei Jugendlichen im Setting der Offenen Jugendarbeit geht.

Die Einbindung kommunaler Strukturen wird derzeit auch im internationalen gesundheitspolitischen Diskurs bekräftigt (vgl. Shanghai Declaration der WHO, 2016). bOJA hat 2016 im von der Jugendministerin Karmasin ausgerufenen „Jahr der Jugendarbeit“ in Kooperation mit dem Österreichischen Gemeindebund eine Umfrage an allen Gemeinden Österreich durchgeführt, die gezeigt hat, dass die Gemeinden an einer intensiveren Zusammenarbeit mit Offener Jugendarbeit interessiert sind (zu den Gemeindeumfrageergebnissen). Das Thema Gesundheit bietet hier einen guten Anknüpfungspunkt für viele Gemeinde-Entscheidungsträger.

Methodik

Aufbauend auf den bisherigen Entwicklungen zu Gesundheitskompetenz im Setting Offener Jugendarbeit und dem Bedarf an einer systematischen Einbeziehung kommunaler Strukturen hinsichtlich organisationaler Gesundheitskompetenz ist eine österreichweite Implementierung der in den letzten drei Jahren entwickelten Standards zu gesundheitskompetenter Offener Jugendarbeit geplant.

Ein besonderes Augenmerk wird auf die Verortung in kommunalen Strukturen gelegt. Es wird ein dreistufiges Verfahren zur Auszeichnung zum „Gesundheitskompetenten Jugendzentrum“ bzw. zur „Gesundheitskompetenten Mobilen Offene Jugendarbeit“ entwickelt, das von Einrichtungen der Offenen Jugendarbeit in Kooperation mit deren Kommunen durchgeführt werden kann. Die Entwicklung dieses Verfahrens erfolgt partizipativ mit Akteurinnen/Akteuren der Offenen Jugendarbeit, jugendlichen Nutzerinnen/Nutzern und Gemeindevertreter:innen unter wissenschaftlicher Beratung der Gesundheit Österreich GmbH. Flankierend zum Prozess der Implementierung von Gesundheitskompetenz im Handlungsfeld der Offenen Jugendarbeit finden Aktivitäten zu Gesundheitskompetenter Jugendarbeit (die auch verbandliche Jugendarbeit, Jugendinfos u.a. einbezieht) statt:

Das Netzwerk Gesundheitskompetente Jugendarbeit wird weiterentwickelt und fortgeführt und es wird eine Website erarbeitet, die bundesweit aktuelle Infos zu Gesundheitskompetenz in der Jugendarbeit bieten soll. Eine enge Anbindung an die Österreichische Plattform Gesundheitskompetenz ist geplant und sichert die Qualität der Aktivitäten des vorliegenden Projekts. Das Projekt „Gesundheitskompetente Offene Jugendarbeit im kommunalen Setting“ besteht demnach aus drei Maßnahmenpaketen:

  1. Auszeichnung von Gesundheitskompetenten Einrichtungen in der Offenen Jugendarbeit mit besonderer Berücksichtigung der kommunalen Settings
  2. Weiterentwicklung des Netzwerks Gesundheitskompetente Jugendarbeit
  3. Entwicklung und Betreuung einer Website zu Gesundheitskompetenter Jugendarbeit

Highlights

Bis dato wurden Informationen zu 30 Krankheitsbildern/Symptomen erstellt und auf der Website des Dachverbands der Sozialversicherungen in der Rubrik Gute.Gesundheit. publiziert

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