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Conceptualization of health literacy from the perspective of children and adolescents – a meta-ethnography

Kind- und jugendorientiertes Modell der Gesundheitskompetenz: Neue Perspektiven auf Entwicklung und Einflussfaktoren

Bisherige Modelle der Gesundheitskompetenz berücksichtigen Kinder und Jugendliche meist nur unzureichend. Eine aktuelle Meta-Ethnografie, setzt genau hier an und entwickelt ein kind- und jugendorientiertes Modell der Gesundheitskompetenz. Ziel war es, Gesundheitskompetenz aus der Perspektive junger Menschen besser zu verstehen und dadurch die Grundlage für gezielte Maßnahmen zur Förderung ihres Wohlbefindens zu schaffen.

Die Analyse zeigt, dass sich Gesundheitskompetenz junger Menschen in einem vielschichtigen Prozess entwickelt, der sowohl aktives Informationssuchen als auch passives Informationsaufnehmen umfasst. Entscheidende Schritte sind das Verarbeiten der Informationen und – je nach Kontext – das Handeln oder auch das bewusste Nicht-Handeln. All diese Prozesse sind eingebettet in ein komplexes soziales und kulturelles Umfeld, zu dem das Bildungssystem, das Gesundheitswesen, digitale Medien sowie das familiäre und schulische Lebensumfeld gehören.

Darüber hinaus spielen kognitive und psychologische Faktoren sowie soziodemografische Merkmale eine zentrale Rolle. Besonders deutlich wird: Soziale Beziehungen sind ein Schlüsselfaktor für die Entwicklung von Gesundheitskompetenz – sei es durch den Austausch mit Gleichaltrigen, die Unterstützung durch Erwachsene oder das soziale Lernen im Alltag.

Dieses neue Modell liefert wichtige Impulse für die Entwicklung evidenzbasierter Strategien in Bildung, Gesundheit und Sozialpolitik. Es macht deutlich, wie zentral ein lebensweltlich orientierter Zugang ist, der Gesundheitskompetenz dort fördert, wo junge Menschen tatsächlich leben und lernen.