Gesundheitskompetenz bei Kindern: Informationsquellen und Entwicklung
Kinder werden mit zunehmendem Alter selbstständiger in ihrer Suche nach Gesundheitsinformationen. Eine aktuelle Studie mit Beteiligung aus dem ÖPGK-Schwerpunkt Messung der Gesundheitskompetenz zeigt, dass sich die bevorzugten Informationsquellen von österreichischen Kindern im alter zwischen 9 und 13 Jahren im Laufe der Zeit verändern: Während jüngere Kinder vor allem auf Eltern und enge Bezugspersonen setzen, greifen ältere zunehmend auf digitale Quellen zurück.
Die Untersuchung, die Gesundheitskompetenz anhand von praxisnahen Szenarien und Quizfragen in den Bereichen Bewegung, Ernährung und psychosoziale Gesundheit erfasste, zeigt jedoch, dass dieser Wandel nicht automatisch mit einer besseren Gesundheitskompetenz einhergeht. Trotz des wachsenden Zugangs zu Informationen verbessert sich die Fähigkeit, diese richtig zu verstehen und anzuwenden, nicht entsprechend mit dem Schulalter.
Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass der Schulunterricht nicht ausreichend auf die Herausforderungen der digitalen Informationswelt vorbereitet. Um junge Menschen besser zu unterstützen, sollte Gesundheitsbildung stärker in den Lehrplan integriert und mit mehr Ressourcen ausgestattet werden.